-> Störfeldtherapie, betrifft eher den Ursprungsherd, aus dem sich ein gesundheitliches Problem entwickelt hat. Dabei kann es sich um Narben, Verspannungen, Traumata und ähnliches handeln, die zu chronischen Entzündungen führen und den gesamten Körper „energetisch“ schwächen und Beschwerden in anderen Bereichen des Körpers hervorrufen. Aus dem Erlebten kann sich in der Ferne eine Funktionsstörung entwickeln, so z. B. aus einer Gallen-Operationsnarbe ein Schultergelenks-Schmerz oder aus einer Kaiserschnitt-Narbe ein Schmerz im ISG (Ileosacralgelenk).
Die Behandlung erfolgt nach eingehender Anamnese, sowohl als Befragung, als auch als körperliche Untersuchung um zwischen Segmentaler- und Störfeldtherapie zu wählen oder ggf. beides in Betracht zu ziehen.
Nachdem die Lokalisation genau geklärt ist, kommt es zur Neuraltherapie, nämlich der Injektion (Spitze) mit einem Lokalanästhetikum z. B. Prokain (ein Derivat der Koka Pflanze), NaCl oder einem homöopathischen Medikament. In der Regel entsteht an der Einstichstelle eine kleine Quaddel, was der Behandlung auch den Namen „Quaddeltherapie“ eingebracht hat. Wenn zur Injektion Prokain verwendet wird, kommt es lokal zu einer sofortigen Anästhesie (Betäubung), weswegen der Patient nur ein kurzes Mückenstich ähnliches Piksen verspürt. Das Lösen einer Narbe ist deshalb auch sehr schmerzarm.
Ziel der Behandlung ist es, elektromagnetische Signale des Gewebes auszuschalten, welche über das vegetative zentrale Nervensystem sonst Erkrankungen an jedem Ort des Körpers auslösen können.
Natürlich werden alle möglichen Kontraindikationen vor Therapiebeginn eruiert, so z. B. Allergien gegen eines der Medikamente, Herzerkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen (wie Myastenia Gravis).
Es gibt 3 Grundsätze nach Hunke, die ich an dieser Stelle noch erwähnen möchte:
- Jede chronische Erkrankung kann Störfeld bedingt sein.
- Jede Stelle des Körpers kann zu einem Störfeld werden.
- Jede Störfeld-Erkrankung ist nur durch die Beseitigung des Störfeldes heilbar.
Noch eine kleine Anmerkung zum Medikament Prokain! Prokain ist ein Derivat der Koka Pflanze, was kurzzeitig betäubend wirkt und nach ca. 20 Minuten an der Stelle der Injektion zerfällt, also nicht über Leber und Niere ausgeschieden werden muss und diese dadurch nicht belastet. Die Schmerz unterbrechende Wirkung kann innerhalb weniger Sekunden bis zu 20 Stunden auftreten, was als Sekundenphänomen bezeichnet wird. Die Unterbrechung des Schmerzkreislaufs kann aber durchaus lange anhalten und bei Bedarf wiederholt werden.
Bei weiterem Informationsbedarf verweise ich gerne an die Internationale Gesellschaft für Neuraltherapie: IGNH 72250 Freudenstadt, Promenadenplatz 1, Website: ignh.de
Quellen: Handbuch Neuraltherapie (Steffan Weinschenk), Taschenatlas Neuraltherapie nach Huneke (Hans Braop), Wikipedia, Net Doktor